Wie wahrscheinlich jede Besprechung einer Platte von DAVID KNOPFLER wird auch diese mit dem Satz beginnen, dass es sich hier um den jüngeren Bruder von MARK KNOPFLER handelt, mit dem zusammen er in grauer Urzeit einmal die DIRE STRAITS gegründet hat. Und dieser Hinweis ist auch sehr wichtig, denn auch wenn sich die Art, Girarre zu spielen von der seines Bruders deutlich unterscheidet, so klingt doch seine Stimme zum Verwechseln ähnlich.
„Songs for the siren“ ist nach seinem Ausstieg bei den DIRE STRAITS im Jahre 1980 das zehnte Solo-Album, und wenn man nicht schon seit ewigen Jahren Fan seiner ehemaligen Band ist, wird man wohl auch mit seinen Solo-Geschichten nicht viel anfangen können. Mir zumindest gelingt es nicht, den elf größtenteils sehr ruhig gehaltenen Stücken etwas abzugewinnen. Ganz im Gegenteil, ich finde sie sowas von weichgespült, belanglos und schmalzig (ein unschönes Wort, für das mir im Augenblick aber kein beseres einfällt), dass es mich schaudert. Hier gibt es Passagen, die eigneten sich bestenfalls als Jingle für NDR1 Radio Niedersachsen, das meine Großeltern immer hörten, und auch der Rest ist bestenfalls gut gemeint.
Dabei ist DAVID KNOPFLER anzumerken, dass es ihm hier durchaus ernst ist, er singt sehr gefühlvoll, bemüht sich, seinen Worten Gewicht zu verleihen, macht die Sache aber dadurch nicht besser. Hier und da klingt das Ganze gar esoterisch, was ja quasi sowas wie „gewollt langweilig“ bedeuten würde. So gesehen wäre sein Plan natürlich aufgegangen, stieße bei mir aber nur auf noch größere Ablehnung. Grauenhaft.