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DARKER MY LOVE – 2

DARKER MY LOVE, fünf Burschen aus sunny California, debütieren mit ihrem zweiten Album „2“ nun auch bei uns. Da der Darkpop und das Shoegazertum von jungen Bands gerade wieder entdeckt werden, ist diese Veröffentlichung nur schlüssig. DARKER MY LOVE orientieren sich jedoch nicht nur an Helden wie RIDE, JESUS AND MARY CHAIN oder MY BLOODY VALENTINE. Viel mehr wird über weite Strecken des Albums dem Debütalbum des BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUBs gehuldigt. Exemplarisch seien dafür die düsteren Fuzzexzesse „Northern soul“, „Pale sun“, „Waves“ oder „Talking words“ genannt. Das angeravete und mit schöner Schlingerorgel geölte „Blue day“ sind Paradebeispiele dafür, was man auch heute noch mit den Wurzeln von damals anstellen darf. Pop wird dabei nie vergessen. „Two ways out“ zitiert SUPERGRASS wie auch FOUNTAINS OF WAYNE. Trotzdem sehr schön. Vor allem der entspannte und oft gedoppelte Gesang. Darf es auch noch ein bisschen 68er Spirit sein? Psychedelica? THE BEATLES gar? Bitte, „White composition“ huldigt ganz entspannt mal eben den Popvätern. Überhaupt, Thema Psychedelica: Syd Barrett und frühe PINK FLOYD dürfen im Zitatenreigen natürlich nicht fehlen („Add one to the other one“, „Even in your lightest day“ und „All the hurry and wait“). Als Ausklang gibt es noch eine verdronte Akustikballade. Alles in allem ein sehr abwechslungsreiches, über weite Strecken gefühlvolles und atmosphärisches Album, das seine Höhepunkte aber eindeutig dann hat, wenn DARKER MY LOVE ihre verschiedenen Einflüsse bündeln und vermengen, wenn wunderschöner Harmoniegesang auf Gitarrenwände trifft und die Groovemaschine angeworfen wird. Noch halten sich Dancefloor und Wasserpfeife ungefähr die Waage, doch sollten DARKER MY LOVE beim nächsten Album den Anteil an entspannten Kifferpop-Songs zugunsten der Indiedisco reduzieren, werden sie steil gehen! Word!