DAREDIABLO – Twenty paces

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Post-Rock ist tot. Und Oldies sind natürlich auch von gestern. Umso erfreulicher, wenn es einer Band gelingt, durch die Verschmelzung beider Stile etwas völlig Neues zu erschaffen. Jedenfalls ist mir bisher noch keine ähnliche Musik untergekommen, wie DAREDIABLO sie auf ihrem aktuellen Release „Twenty paces“ zelebrieren. Hier klingt die Orgel nicht nach den gängigen Hammonds à la INTERNATIONAL NOISE CONSPIRACY und MUCUS2, sondern versetzt einen zurück in Zeiten, wo Mr. Jon Lord dem Publikum noch frenetische Begeisterungsstürme entlockte. Hinzu kommen teils rockige, teils psychedelische Ausflüge auf der Gitarre und ein äußerst abwechslungsreiches Schlagzeugspiel. Und das war’s dann auch schon, denn überraschenderweise handelt es sich bei DAREDIABLO nur um ein Trio, das vollständig auf Bass und Gesang verzichtet. Wer auf die Rockopern von damals steht und nun überrascht ist, wie das vor allem ohne Bass funktionieren soll, der sei beruhigt, dass Matt Holford am Keyboard ganze Arbeit leistet und die Basslinien gekonnt übernimmt. Um ehrlich zu sein, ist es mir bis zum Durchlesen des Infoblattes nicht mal aufgefallen, dass hier kein richtiger Bass am Start ist.
Zum Schluss stellt sich natürlich noch die Frage nach der anvisierten Zielgruppe. Fans von FLEETWOOD MAC, URIAH HEEP und Co. dürfen sicherlich bedenkenlos zugreifen, aber wenn man denkt, dass man nach den Prog-Rock-Abstechern von CAVE-IN auf alles gefasst ist, sollte man vorher besser doch noch mal Probe hören. Wer jedoch einigermaßen open-minded ist, dürfte sich sicherlich für die musikalischen Alleskönner aus New York begeistern können.