DANCE WITH DIRT – We are dance with dirt

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern! Die Dänen von DANCE WITH DIRT legen mit „Flush“ direkt sehr rockig und straight los auf ihrem ersten Longplayer „We are dance with dirt“. Eben so, als wollten sie sich jedes verfügbare Ohr nehmen und mit ihren Klängen füllen, wie der zentrale Satz „we´re here to take it all“ schon vermuten lässt. Abwechslungsreicher Rock der etwas härteren Schiene, sehr skandinavischer Prägung und sprühender Lebendigkeit. Diese resultiert nicht zuletzt aus der zurecht umgesetzten Idee, die Songs allesamt live einzuspielen. Magnus Jacobsen setzt mit seinem variablen Gesang zwischen Gosse und Opernsaal passende Akzente und lässt DANCE WITH DIRT ein eigenes Zimmer im eigentlich doch schon völlig überfüllten Rock´n´Roll-Hotel dauerhaft anmieten, Wand an Wand mit alten Größen, jedoch ohne durch deren Einflüsse ihre Eigenständigkeit zu verlieren. Die Musik auf „We are dance with dirt“ funktioniert vor allen Dingen über den Körper, denn dieser möchte sich dem Rhythmus und der Fülle an Melodien einfach hingeben, die Beine können nicht lange stillhalten und somit kommt Bewegung in die Sache. Selbst dann, wenn die Dänen es wie bei „Amputation“ einmal langsamer angehen lassen, bevor sie mit dem hypnotischen „Blue queen“ ein fesselndes Ende für ihren Erstling finden. Ein Album voller Drive, Spannung und Kraft, eben angefüllt mit dem, was Rock´n´Roll so ausmacht. Eine hervorragende Platte, um Montag morgens aus dem Bett zu kommen, aber auch als Einstimmung auf ein exzessives Wochenende. Irgendwie traditionell, irgendwie Garage und irgendwie einfach gut. Rock on!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.