Obwohl es in Deutschland eine ziemlich große Skatepunk-Szene gibt, haben es nur wenige einheimische Bands geschafft, sich über die Jahre einen überregionalen Bekanntheitsgrad zu erarbeiten. Die D-SAILORS sind eine der wenigen Ausnehmen und gehören wohl zu den bekanntesten Vertretern dieser Zunft.
Nach drei Longplayern sowie diversen EPs und Split-CDs legen die betrunkenen Segler nun mit „Between the devil and the deep blue sea“ das neueste und zugleich ausgereifteste Album ihrer 12jährigen Bandgeschichte vor. Soundmäßig entfernen sich die Jungs dabei ein deutliches Stück von ihren Skatepunkwurzeln und vergrößern ihre musikalische Bandbreite recht eindrucksvoll: Während zum Beispiel „Bring them on“ noch ziemlich stark an die ersten CDs der Jülicher erinnert, geht es im darauf folgenden Song „Babylon will burn“ sehr rockig zur Sache, und am Ende des Albums erwartet den Hörer gar eine Art kleine Ballade, die mit ihrer schwermütigen Geige und den kraftvollen Gitarrenoktaven für so manche Gänsehaut sorgen könnte. Die D-SAILORS haben es geschafft, sich von dem „Gute-Laune-Sound“ alter Tage zu lösen und dennoch ein Album aufzunehmen, an dem diejenigen, die sich für fetten Melodic-Punkrock interessieren, wohl kaum vorbei kommen dürften.
Einen Haken hat die Sache jedoch: Wenn ihr dieses Album auf CD euer Eigen nennen wollt, dann solltet ihr euch sputen! Die Band hat nämlich nur eine kleine Auflage von „Between the devil and the deep blue sea“ pressen lassen und verkauft diese ausschließlich auf Konzerten sowie über ihren Online-Shop. Ansonsten wird das Album nur Digital via Internet veröffentlich, da sich CD-Veröffentlichungen nach Ansicht der Band heutzutage nicht mehr lohnen. Seltsam? Aber so steht es geschrieben…