CRASH OF RHINOS – Knots

Five voices, two guitars, two basses and a drum kit. Das klingt erst einmal ziemlich bedrohlich. Erfreulicherweise ist es die Musik von CRASH OF RHINOS nicht, die auf jegliche Effekte verzichtet, die einen Sound künstlich aufblasen. Stattdessen klingt hier alles angenehm bodenständig, fast genauso wie viele Bands gegen Ende der Neunziger klangen, als „Emo“ noch vor seinem Popularitätsdurchbruch stand. Hier werden auch ein paar schiefe Vocals nicht glattgebügelt, hier darf geschrammelt werden und geschrien, und das alles klingt so herrlich old school, dass man sich fragt, warum es heutzutage solche Veröffentlichungen kaum noch gibt. Dass sich auf „Knots“ neben der rauen Oberfläche auch zahlreiche tolle Melodien verbergen und CRASH OF RHINOS einen guten Schlagzeuger haben, macht dieses Album umso besser. Allerdings muss ich zugeben, dass diese Platte vor 15 Jahren möglicherweise ziemlich untergegangen wäre, weil sie sich nicht großartig von den damaligen Releases unterscheidet. In Anbetracht der Tatsache, dass das weite Emo-Feld mittlerweile aber weitestgehend abgeerntet ist und sich heutzutage die meisten Bands auf Folk, Indiepop, Singer/Songwriter und Krautrock fokussieren, rücken die fünf Jungs aus Derby mit ihrem zweiten Album gleich wieder ein ganzes Stück nach oben. Für Freunde von MINERAL, SMALL BROWN BIKE und KIDCRASH.