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CRANEBUILDERS – Sometimes you hear through someone else

Exklusiv via Broken Silence erscheint auf Skinny Dog, dem Label von Peter Jobson (I AM KLOOT), sowie Guy Garvey und Mike Potter (ELBOW), das Debüt der CRANEBUILDERS.
Das Label ist schon Schublade genug. „Sometimes you hear through someone else“ bewegt sich dabei aber deutlich näher dem Schaffen von I AM KLOOT. Hier dominiert die getragene Stille vor dem Lauten. Weitere Parallelen kann man zu ruhigen Songs der GO-BETWEENS ziehen. Sänger Tom Roberts lässt mit seiner tiefen Stimme Erinnerungen an Leonard Cohen aufkommen. Musikalisch wird hier sehr entspannt der Folk mit leichtem Countryeinschlag zelebriert. Vom traditionellen Folk grenzen sich die zwölf Songs durch ihren kühlen Sound ab. Die CRANEBUILDERS verstehen es immer wieder, Instrumentensounds aus dem garagigen Rockumfeld einzuweben. Für Abwechslung ist auch gesorgt. So taucht schon mal als zweite Stimme, bei „My little misery“ sogar als Lead-Gesang, eine Frauenstimme auf, wird mit Loops („Advanced directive“) oder dronigen Synthieflächen („Fallen arches“) gearbeitet. Eine getragene E-Gitarre oder hier und da Pianotupfer geben den melancholisch-schweren Songs kleine Lichtblitze. Lediglich „Public space“ und „Soap opera rent“ verlassen die verwunschene Eremitage und kommen im spröden Garagenrockgewand daher. Der Vergleich zu VELVET UNDERGROUND oder frühem LOU REED liegt dann nicht fern. Für mich, zusammen mit „New captain“ und dem schon genannten „Advanced directive“ die Highlights des Albums. Für den Rest muss man schon ein Faible für quiet haben, um dieses Album loud zu finden.