Kathy, Jay und Drew machen Krach zusammen, nennen sich CIRCLE TAKES THE SQUARE und veröffentlichen ’ne CD – und? Nun zunächst sollte dem geneigten Plattenkäufer dieses Tonwerk auch in der Masse der Neuerscheinungen positiv auffallen, denn die Aufmachung ist phänomenal. Nicht bloß ein Digipack, nein, diese Verpackung wird hinten zusammen gesteckt, während das gesamte Artwork an eine mittelalterliche Bebilderung alter Schriften erinnert – sehr, sehr geil gemacht. Im Innern setzt sich das Artwork fort und neben der CD findet sich noch das booklet, welches aber fest „installiert“ ist, sozusagen, und nicht entnommen werden kann. Leider sind Texte und ähnliches sehr klein gedruckt und meine 30 Jahre alten Augen (Scheiß Sonderangebot!) tun sich sehr schwer diese zu entziffern. Also allein schon die Aufmachung ist ihr Geld wert – und wir haben ja noch gar nicht über den musikalischen Inhalt geredet. Die drei von CIRCLE TAKES THE SQUARE schaffen es in sieben bzw. acht Songs den Hörer auf eine echte Achterbahnfahrt mitzunehmen. Gesangliche steuern sowohl Kathy wie auch Jay und Drew alles zwischen zuckersüßen Gesangseinlagen und brutalen Gebrülle bei und auch musikalisch gibt es so ziemlich alles geboten, was man im Bereich emotionaler Hardcore anbieten kann. Das gute ist, dass alle diese Elemente teils logisch, teils chaotisch aufeinander folgen, dass aber nie der Eindruck entsteht, verschiedene Teile wären wahllos aneinander gereiht. Insgesamt ist „as the roots undo“ sicher keine leichte Kost, aber selbst ich, den man mit Screamo, Chaos-Core und dem ganzen Kram jagen kann, wie den Teufel mit Weihwasser, kann diese CD hören und ihr einiges abgewinnen. Für Kenner des Genres uneingeschränkt zu empfehlen und auch alle bisherigen Banausen (wie ich!) sollten ein Ohr riskieren.