Singer/ Songwriter sind live immer so eine Sache. Manche gehen einfach unter, weil sie auf zu großen Bühnen stehen müssen, andere fallen nicht auf, weil keiner sie je gesehen hat. Das Knust ist da so ein Mittelding. Nicht wirklich groß, aber halt auch nicht wirklich klein und intim.
CHRISTIAN KJELLVANDER hatte die schwere Bürde als Support das Konzert zu eröffnen. Der Saal war knapp zur Hälfte gefüllt und alle lauschte andächtig. Mit einer uralten 3/4-Gitarre betrat er die Bühne unterstützt lediglich von einem Sägenspieler/ bzw. Geiger. Vom ersten Moment an sang er solide mit seiner wunderbaren Stimme und bekam vom Publikum auch den angemessenen Applaus. Allerdings ist ein halbvolles Knust immer noch ein wenig zu groß für diese Art von Musik. Ich mag gar nicht daran denken, wie er mit den CARDIGANS in den Großen Freiheit 36 vor mindestens 1000 Leuten stehen wird.
Und dann kamen GRANDADDY. Ich habe bisher noch nie etwas von ihnen besessen oder wirklich gehört. Die Anhänger waren aber zahlreich erschienen. Im Gegensatz zu der spartanischen Show von CHRISTIAN KJELLVANDER fuhren GRANDADDY groß auf. Eine Soundwand aus zwei Gitarren, zeitweise zwei Keyboards, plus Sampler/ Sequenzer erfüllte das Knust. Ziemlich beeindruckend war auch die Videoleinwand auf der immer wechselnde Videos und GRANDADDY Bilder gezeigt wurden. Fans der Band schwärmten auch in höchsten Tönen von der DVD der Band. Das umgebaute Knust erwies sich heute bei perfektem Sound mal wieder als gute Konzertstätte.