Hätte ich damals im Chemie-Unterricht besser aufgepasst, hätte ich möglicherweise mitbekommen, dass ein radioaktives, künstlich erzeugtes Metall namens „Californium“ existiert, welches im Periodensystem das Symbol „Cf“ trägt und die Ordnungszahl „98“ aufweist. Eine Band aus Polen war da offenbar pfiffiger und hat das besagte Metall kurzerhand als Namensgeber aufgegriffen, was insofern doppeldeutig ist, da sie sich musikalisch zudem sehr stark am kalifornischen Skate- und Pop-Punk orientieren. Aufgrund des sehr melodischen weiblichen Gesangs war ich zunächst versucht, Vergleiche zu THE BOMBPOPS ins Feld zu führen, doch bei genauerer Betrachtung tragen Lieder wie „Oh boy“ oder „Gasoline“ aufgrund ihres Tempos und ihres Energielevels eher die DNA von Bands wie NO USE FOR A NAME oder LAGWAGON in sich. Wie auch immer, CF98 liefern mit „Dead inside“ einen durchaus gelungenen Sommer-Soundtrack ab, der nicht zuletzt aufgrund seiner überschaubaren Spielzeit von gerade einmal 14 Minuten keine Langeweile aufkommen lässt.
CF98 – Dead inside
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:6. August 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.