Na, da ist aber jemand wechselhaft: CARDIAC CASPER schaffen es tatsächlich, auf „Related to the heart“ mal eben die komplette Bandbreite aus Nu-Metal, Hardcore, Elektropop, Alternative Rock und Emocore abzudecken – und dabei auch noch durchgängig homogen zu klingen! Das altbewährte „Guter Sänger / böser Sänger“-Spielchen funktioniert hier einwandfrei, melodische und aggressive Parts geben sich die Klinke in die Hand, und die Keyboard- bzw. Synthie-Sounds liegen wie ein flauschiger Teppich unter den dicken Gitarrenbrettern und verpassen den Liedern etwas Episches. An Eingängigkeit mangelt es den insgesamt 14 Tracks auf jeden Fall nicht, ganz im Gegenteil. Die potentielle Gefahr liegt jedoch darin, dass die Jungs mit ihrem Drahtseilakt aus vermeintlicher Mainstreamtauglichkeit und kompromissloser Härte daran scheitern, dass sich kein Lager komplett angesprochen fühlt. Abgesehen davon machen CARDIAC CASPER ihre Sache durchaus anständig.
CARDIAC CASPER – Related to the heart
