CARBONIX ACYD – Audiomatism

Oha, ein Artwork, das vor lauter Fehlgriffen mal wieder hervorgehoben werden muss. Wer kommt auf die Idee, seinen Sohn im Clockwork Orange-Stil zu schminken und für das Cover seiner Band posieren zu lassen? Und was soll das bitte aussagen? Dass man Stanley Kubrick-Filme zu schätzen weiß, oder denkt man gar, dass man dann automatisch so cool drauf ist wie man den Film findet? Für die Texte wählte man eine billige Schreibschrift aus der ersten oder zweiten Word-Version, im Hintergrund dazu die Bandmitglieder beim Live-Auftritt, ebenfalls in Clockwork Orange-Optik. Gruselig…
Aber auch musikalisch zeigt man sich nicht sonderlich innovativ, sondern wühlt noch immer ganz unten in der leeren Kiste des Crossovers Mitte der Neunziger rum, und wenn’s ganz schlimm wird, folgen noch ein paar Funk-Parts auf dem Bass und Hawaii-Klänge an der Gitarre. Dazu ein Sänger, der den Grundkurs in Englisch gerade so bestanden hat und sich auch sonst gerne in Stimmakrobatik übt. Das einzige, was man an der Platte okay finden kann, sind die mittelmäßige Produktion und einige Refrains, die in den guten Momenten an Bands wie FACE TOMORROW und DEFTONES erinnern. Ansonsten aber die typische Regional-Band, die auf dem heimischen Straßenfest maximal Freunde aus dem Bekanntenkreis für sich begeistern kann. Wenn’s denn gute Freunde sind…