Vorab schon mal die Entwarnung für alle CAPTAIN PLANET-Fans: Auch wenn das neue Album den Namen „Ein Ende“ trägt, ist dies keineswegs als Indiz für eine baldige Auflösung der Band zu verstehen. Vielmehr sind die Hamburger zuletzt ein wenig kürzer getreten, um sich verstärkt um den mittlerweile zahlreich vorhandenen Nachwuchs zu kümmern und befinden sich folglich in einer neuen Lebensphase. Abgesehen davon sind sie aber offenbar ganz die Alten geblieben: Die Gitarren schrammeln sich nach wie vor gnadenlos durch die Songs, Sänger Jan Arne von Twistern krächzt sich noch immer die Seele aus dem Leib und die Texte bieten immer noch jede Menge Identifikationspotential für den gemeinen Jutebeutel-Punk von heute. Auch in Sachen Produktion setzt man auf Altbewährtes und hat wie bereits beim Vorgänger „Treibeis“ Hauke Albrecht und Olman Viper verpflichtet, womit der druckvolle Sound vorprogrammiert ist. Machen wir’s also kurz: Wer CAPTAIN PLANET mag, wird „Ein Ende“ ebenso ins Herz schließen wie die übrigen Band-Veröffentlichungen auch. Deutschsprachiger Emo-Punk ist auch im Jahre 2016 noch verdammt sexy.
CAPTAIN PLANET – Ein Ende
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:6. Mai 2016
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
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Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.