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CALEB NICHOLS – Ramon

 
Der Titel des Openers zu „Ramon“ ist mit „Listen to THE BEATLES“ schon einmal nicht ganz schlecht gewählt, klingen die Songs auf diesem Album doch mehr als deutlich von der Kindheitsliebe CALEB NICHOLS‘ beeinflusst. Eben „queer THE BEATLES!“ Hinzu mixt er allerdings eine gute Portion kalifornisches Lebensgefühl und Sonne, so dass „Ramon“ teilweise auch als Soundtrack für eine Dokumentation über die 60er im Golden State taugen könnte. Auch das Singer/Songwriter-Gefühl der Hippie-Generation spricht aus den Songs des Albums, dessen Mastermind ja nun auch schon so manches Projekt ins Leben gerufen hat.
Hier nun tritt CALEB NICHOLS als Solokünstler auf, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, auf verschiedene Zeitläufte Bezug zu nehmen, nicht nur – aber alleine schon durch die Bezeichnung „queer rock opera“ und natürlich seine eigene Geschichte – auf die LGBTQAI+-Szene, was nicht zuletzt bereits am Cover deutlich wird. Er kann so zu einer Kartharsis beitragen, wie es beispielsweise auch schon ELLIOTT SMITH gelungen ist, dessen Musik auch als weiterer Einfluss auf „Ramon“ gewertet werden kann (was bei dem Label kein allzu großes Wunder ist). Insgesamt betrachtet ist dieses Album ein hervorragender Abriss der verschiedenen Musikstile, die in den 60er-Jahren prägend waren, von Psychedelic bis Pop, dem CALEB NICHOLS seine eigene Note verleiht und ihn dadurch interessant macht.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.