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BONSAI KITTEN – Love and let die

Zwei grundlegende Veränderungen hat es bei BONSAI KITTEN seit dem letzten Album „Mindcraft“ gegeben: ein neuer Drummer und ein neues Label. Zumindest das Label Sunny Bastards lässt vorab erahnen, dass das mittlerweile fünfte Album ein schönes Punkrock-Brett mit Frauengesang ist. Vielleicht orientieren sich die Berliner an den allzeit beliebten BABOON SHOW aus Schweden? Was hat das Album mit den derzeitigen Aktienkursen gemeinsam? Die Volatilität, es ist ein wirkliches auf und ab. Nach dem eher mäßigen Opener „Dead man walking“ folgen zwei ziemlich gute Songs mit „Limit to your love“ und „I have freedom“. Danach geht es für meinen Geschmack dann doch zu rockig und gitarrenlastig zur Sache. Im Promoblatt werden Bands wie THE BOSSHOSS oder auch THE ADICTS sowie TOY DOLLS als Bühnen-Buddies genannt. Leider schlägt das Pendel für meinen Geschmack zu sehr in Richtung THE BOSSHOSS. Sinnbildlich ist hier der achtminütige Titelsong, der gar kein Ende finden mag. Klar sticht auch hier die von Sängerin Tiger Lilly Marleens stets leidenschaftlich vorgetragene Stimmgewalt in den Vordergrund – nützt aber wenig, wenn einem nach ’ner bestimmten Dauer wirklich die Füße einschlafen. Wer es gerne rockig mag und mit dem relativ niedrigen Punk-„Rock“-Faktor leben kann, dem sei, insbesondere für Fans des „schwarzen Goldes“, die Vinyl-Version zum Kauf empfohlen. Sunny Bastards veröffentlicht dieses Album in einer 50er-Auflage als exklusive Unikat-Version. Heißt, jede Scheibe ist farblich einzigartig. Wenn das nichts ist.