BLOCKFLÖTE DES TODES – Fifty shades of Earl Grey

Matthias Schrei alias BLOCKFLÖTE DES TODES sagt seiner kleinen Tochter das, was man jedem kleinen Kind zurufen möchte: „Mach, was du willst, du sollst ja alles probieren – nur bitte später nicht BWL studieren.“ Dann sollte sie doch lieber in die Fußstapfen ihres Vaters treten und sich der Musik hingeben. Denn da hat sie ein gutes Vorbild in der Familie. Trotz aller Vaterschaft bleibt die BLOCKFLÖTE DES TODES auch albern und wortspielerisch erfinderisch (allein der Albumtitel „Fifty shades of Earl Grey“ oder „Mampfe Mango mit mir“…) und hat weiterhin jede Menge Mitsingpotential. Das Ganze mit der üblichen Prise Schalk im Nacken und Pop in den Instrumenten, irgendwo zwischen Schlager, Folk und Liedermaching. Und es dürfte wohl keine Freundin geben, die ihn nicht mehr mag, nur, weil er mal einen Typen so aus Interesse geküsst hat. Den Song „I kissed a boy“ sollten sich ruhig mal ein paar mehr männliche Zeitgenossen anhören, um ihre eigene Verkrampfung loszuwerden. Matthias Schrei ist erwachsener geworden, ohne dem Kind in sich Fesseln anzulegen. Gute Entscheidung. Weiter so!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.