Allseits bekannt und oftmals verschrien; bei vielen Kritikern steht BLINK-182 nur mehr als Synonym für die Art von Punkrock, die nicht mehr Underground ist, sondern nur noch Mainstream und Kiddie-Scheiße. Doch wenn man alle Alben kennt, ist das neue Album alles andere als Kiddie-Scheiße. Seit ihren ersten Gehversuchen im Musikgeschäft haben BLINK-182 ihren eigenen Stil stets verfolgt und kontinuierlich verfeinert. Hörte man auf „Cheshire cat“ schlecht fadende Gitarren, so wurde dieses Problem auf „Dude ranch“ schon beseitigt. Die nächste Stufe in der Entwicklung, der ganz große kommerzielle Erfolg mit „Enema of the state“ war eigentlich nicht viel anders als die Vorgänger, nur besser produziert und vermarktet.
Auch auf „Take off your pants and jacket“ ist die Grundidee von BLINK-182s Songwriting immer noch unverkennbar. Allerdings sind die Jungs musikalisch reifer geworden. Kleine Samples oder Orgel-Parts sind heute halt überall zu finden. Gesangsmäßig haben sie einiges zugelegt und singen ihre Melodien klarer und intensiver, so dass alles mehr Tragweite bekommt. Einfach gestrickt sind die Songs nicht. Teilweise unpassende Beats und Melodien finden doch immer zusammen und ergeben BLINK-182 in Perfektion.
Die Songs auf dem Album sind alle in einem etwas gemäßigten Tempo, nicht mehr ganz so schnell, aber auch nicht zu langsam, eher ein wenig angepasst. Aber die Tempomacher waren BLINK-182 ja noch nie. Ich finde, dass dieses Album auf jeden Fall ein gutes Werk ist! Auch wenn vielen vielleicht dieser BLINK-Sound auf die Nerven geht! Sie waren aber schon immer so und sind sich auch in Zeiten des Erfolges treu geblieben!!