BIFFY CLYRO – Puzzle

BIFFY CLYRO melden sich mit „Puzzle“ zurück. Und ziehen, soweit ich das nachvollziehen kann, einen Schlussstrich unter ihre bisherige musikalische Vergangenheit. Während es auf dem Erstling „Blackend sky“ noch wesentlich rauer und ungeschliffener zur Sache ging, hat man sich über die Jahre von dem Standard Emosound abgewandt und endet schließlich dort, was man heute auf „Puzzle“ hören kann. Aggressive Ausbrüche sind weggefallen. 2007 konzentrieren sich die drei Schotten auf straighte Rocknummern und hymnische Refrains. Und allem Anschein nach auf den Erfolg. Als die ersten drei Platten noch von null auf hundert aufgenommen wurden („The vertigo of bliss“ wurde an nur einem Tag aufgenommen), nahm sich die Band dieses mal alle Zeit der Welt. Letztendlich hat es also doch zweieinhalb Jahre gedauert. Und man hat tatsächlich nicht unbedingt was Neues erschaffen, aber umso interessanter und vielschichtiger. Größtenteils findet sich „Puzzle“ in den rockigen Pfaden der FOO FIGHTERS zurecht, aber auch der Trift in den progressiven, sporadisch mit Streichern anhauchten Sound der Marke AEROGRAMME, wird gekonnt vollzogen.
Man muss der Platte ein wenig Zeit geben, um den Tiefgang erkennen zu können. Auch wenn jede Melodie nach Ohrwurm schreit, so zünden die meisten nicht sofort. Aber wenn sie denn mal den Weg in den Gehörgang gefunden haben, dann gibt es auch so schnell kein Entkommen.