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BERNHARD EDER – Golden days

Ganz ehrlich: Ich musste mehrmals nachsehen, ob ich wirklich das richtige Album höre. Denn „Touropa“ ist nun alles, aber ganz sicher nicht „inspiriert von den Beatles“ oder „mit sanfter Akustikgitarre“, sondern eher: Mit der Drummashine einfach mitten in die Fresse. Erinnert mich eher an die Tage des Cold Wave und surrende Neonröhren in der Decke. Aber dann geht es ja weiter mit „Consequence“ – und da treffen die genannten Zitate zumindest ein kleines bisschen mehr. Aber so richtig wollen sie für mich nicht passen, auch das Melancholische, das von der Presseinfo in den Vordergrund gerückt wird, ist mir nicht wirklich so klar. Gut, schauen wir weiter …
Auch „In Greece“ macht da weiter, wo ich eben aufgehört habe. Auch hier marschieren die Drums und tönen die Synthies. Irgendwie seltsam, und es zeigt mir mal wieder, dass es sich für mich nicht immer lohnt, den Beipackzettel zu lesen.
Es hat sich also viel verändert seit meiner letzten Review vor satten 13 Jahren, als ich BERNHARD EDER noch als Singer/Songwriter und Folkmusiker bezeichnete. Das würde ich bei „Golden days“ nicht mehr tun, obwohl es natürlich Momente gibt, in denen er noch so klingt („The unbeauty regime“ oder auch der Titeltrack). Ansonsten ist „Golden days“ ein ordentliches Popalbum mit jeder Menge Anleihen und Anspielungen geworden. Aber meiner Meinung nach ist die Presseinfo fehlleitend. Nun ja.

Meine Bewertung

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.