Back from Japan and the rest of the world – auf dieses Motto könnte man kommen, wenn man sich das Cover anschaut. Viele Schriftzeichen, die man nicht kennt, und Sprachen, die man nicht versteht. Zusammen mit dem Albumtitel „Best of …live“ ergibt es auch durchaus Sinn, viele Bilder von asiatischen Menschengruppen, die lustig grinsen, und eine Collage von Flyern, Konzertankündigungen und Backstagepässen aus eben dieser großen Welt ins Cover zu packen. Aber leider sind alle Songs „recorded at Westtorhalle Murnau“, Germany. Zu allem Überfluss singt, laut Cover, noch nicht einmal der Originalsänger bei diesem Konzert (29.04.2006). Für mich stellt sich da die Frage, warum dieses Live-Album produziert worden ist, ich hoffe nicht aus Profitgründen wie bei den meisten „Best of“-Alben. Sympathisch ist allerdings das Emblem ihrer lokalen Bierbrauerei auf der Rückseite des Covers.
Zum Glück entpuppt sich das Album beim ersten Durchhören als gelungenen, was die Sache mit dem Albumtitel ein wenig vergessen lässt. Man hört die typischen „pickitup, pickitup, pickitup“ und „ska, ska, ska“-Shouts, Off-Beat-Gitarre, dicke Akzente und eingängige Melodien der Bläser, unterstützt durch eine geile Schweineorgel. Vergessen darf man natürlich nicht Bass und Drums, die schön zusammen grooven und das Fundament für ein cooles Konzert abliefern. Vor allem bei den Songs „En espaniol“, „Masturbation“, „Ninja“ und „Blue beat“ merkt man, wie die BENUTS in die Beine gehen. Ich persönlich stehe jedoch nicht auf Cover und Medleys von schon zehnmal gecoverten Songs, aber auf einem Konzert kann man das schon mal machen. Zum Abschluss noch der obligatorische Vergleich: SKAOS, SKOP oder BUSTERS. BENUTS spielen aber nicht in derselben Liga, dies wird deutlich im wenig abwechslungsreichen Arrangement der Songs und der Bläsersätze.
Aber ihr Ska klingt, wie er klingen muss. Auf jeden Fall empfehle ich jedem tanzwütigen Menschen, der auf Off Beats steht, sich diese Band live anzusehen. Die Platte lädt zum Tanzen ein.