BEEHOOVER – The sun behind the dustbin

File under Stoner-Rock. BEEHOOVER sind nur zu zweit: Bass und Drums. Doch das reicht völlig, um eine schwer dampfende und stampfende Masse aus Stoner-, Kraut- und Doom-Rock anzurühren. Herkömmliche Strukturen werden aufgebrochen, man bewegt sich klar zum kopfgesteuerten Muckertum, findet aber meistens rechtzeitig zum Song zurück und gibt auch dem Bauch, was er braucht. Herausragend dabei das dynamische Schlagzeugspiel von Claus-Peter Hamisch. Weniger herausragend und das ganz große Manko dieses Albums: der Gesang. Musikalisch bewegt man sich meistens im schwer schleppenden Rock, angetrieben durch besagten Herren Hamisch und durch den stets mächtigen Bass. Mit “A foul smelling wheel called downhill” und “Erebus” gelingen zwei richtig gute Stücke voller Düsternis und hypnotischer Intensität. Rund die Hälfte des Albums wälzt sich durchaus gelungen wie heiße Lava aus den Boxen, wobei das akustische “Nice romantic evening” (kennen wir so doch auch von KYUSS) einen überraschenden Kontrapunkt setzt. Mit dem verfrickelten “Yellow mile”, dem öden “Spinster”, dem überflüssigen “Arrrgh!” (Nomen est omen) und dem oft unbefriedigenden Gesang (vgl. „Damn you, Charlie Brown”) plagt man sich aber auch mit ganz schön viel Ballast herum. Ungewöhnlich und gelegentlich mit Groove-Infektionsgefahr versehen, ist “The sun behind the dustbin” allemal.