Guter, alter, solider Noise-Rock, für den sich neben BLACK SABBATH-Fans auch Stoner-Rocker und natürlich MELVINS- bzw. AmRep-Anhänger begeistern können. Im Prinzip sind BEEHOOVER nämlich sehr bodenständig und brechen nur selten in experimentelle Richtungen aus. Jedenfalls hält sich der Punk-/Noise-Faktor auf „Heavy zooo“ ziemlich in Grenzen, was die beiden (BEEHOOVER sind nämlich nur ein Duo!) zwar angenehm strukturiert erscheinen, manchmal aber auch ein wenig in Richtung Altherren-Rock abdriften lässt. Wahrscheinlich hätte das Album in mir vor etwa zehn Jahren auch noch mehr Euphorie ausgelöst, anno 2008 klingt „Heavy zooo“ jedoch leider etwas „verspätet“.
Erstaunlich ist hieran vor allem, dass BEEHOOVER ohne Gitarre auskommen und man trotzdem nicht den Eindruck hat, dass irgend etwas fehlt. Eher im Gegenteil: wenn Label und Band mir nicht bestätigt hätten, dass hier tatsächlich nur ein Viersaiter zum Einsatz kam, hätte ich bei einigen Songs Kopf und Kragen verwettet, eine Gitarre heraushören zu können. Wahnsinn!
Zur Höchstform laufen die beiden auf, wenn sie sehr Groove-orientiert vorgehen, wie zum Beispiel im dritten Song „Pain power“, der mich ein wenig an KARMA TPO BURN erinnert – nur mit Gesang. Apropos Gesang: der fällt mir (wie auch Holger bei ihrem letzten Album) bei BEEHOOVER zu metalmäßig aus, ebenso hätte man sich meinetwegen die vereinzelten Ausflüge in esoterische Gefilde („My funeral procession“) schenken können. Wer aber noch eine Kutte im Schrank und lange Haare auf dem Kopf hat, könnte hier sicherlich fündig werden.