BARZIN – Notes to an absent lover

Ich gebe zu, dass ich nicht auf Anhieb geschnallt habe, dass ja bereits eine BARZIN-CD in meinem CD-Regal steht, als ich die neuen Promos durchhörte. Was aber auch damit zu tun haben könnte, dass BARZIN auf ihrem Vorgänger „My life in rooms“, der immerhin schon drei Jahre zurückliegt, doch ein wenig anders klangen. Mittlerweile haben sich die Kanadier mehr vom Postrock entfernt und dafür verstärkt den Singer/Songwritern zugewandt – wohlgemerkt den guten. Gefühl steckt nach wie vor genügend in ihren Songs, mittlerweile erinnern mich BARZIN mehr an Bands wie SOPHIA, SONGS:OHIA und MAZZY STAR denn an LOW. Auch wenn Barzin Hosseini nach wie vor alle Zeit der Welt zu haben scheint, wenn es darum geht, seine Gedanken in Songs zu verpacken. Und zwischendurch schimmern immer mal ein paar Sprengsel WEAKERTHANS durch, allen voran in den Momenten, wenn die Western Slide-Gitarre oder die Mundharmonika ausgepackt werden. Insgesamt neun neue Songs, die zu gefallen wissen, wenn man sich in der richtigen Stimmung befindet oder zumindest bereit ist, sich darauf einzulassen. Ansonsten werden die Songs mitunter auch ein wenig zu gefühlsduselig.