Deutsches Trio mit zweitem Longplayer auf Kidnap Music / Rookie Records. BARETTA LOVE präsentieren sich mit zehn Songs auf dem selbstbetitelten Album, welches einen dreijährigen Schaffensprozess voraussetzte. Das Debütalbum “Minimal play” wurde 2012 auf Wanda Records rausgeschmissen und ging gänzlich an mir vorbei. Ebenso die triebige Live-Präsenz wurde nicht von mir wahrgenommen. Obwohl die Bühne mit Helden meiner Jugend geteilt wurde. ANGELIC UPSTRARTS, SHAM 69 oder ADOLESCENTS sind hier zu nennen. Aber auch weniger Altherren-Rock wie SWINGIN UTTERS, THE BABOON SHOW, DEAD TO ME oder CASUALTIES. Nun gut, musikalisch geht’s hier zwar in keine Richtung der genannten Bands, sondern man präsentiert vielmehr einen guten Mix aus Indie, Rock und Punk – keine „If The Kids …“ oder „Fuck You“-Attitüde. Wo andere Bands sich penibel am State of the Art zu orientieren versuchen, schaffen es BARETTA LOVE, das Album stimmig, geradlinig und authentisch wirken zu lassen. Die Produktion schafft es ganz gut, einzelne Elemente des Zeitgeistes aus der Rock-Ära der 60er/70er zu transportieren, der analoge Sound regiert. Schnellere Einflüsse, die wiederum durchweg im Zeitgeist liegen, werden dabei gut integriert, ohne dabei aber das eher klassische Gesamtbild zu zerstören. BARETTA LOVE wirken durchweg interessant und machen Lust, die Zukunft der Band zu begleiten, insbesondere live & loud. Übrigens, im Oktober geht’s mit insgesamt sieben Konzerten quer durch Deutschland.
BARETTA LOVE – s/t
- Beitrags-Autor:Marcus Hübner
- Beitrag veröffentlicht:8. Oktober 2018
- Beitrags-Kategorie:Tonträger