Obwohl es AUGEN AUF unter diesem Namen erst seit März 2011 gibt, kann man in diesem Fall nicht von einer Newcomerband sprechen. Begonnen haben die Nordhessen bereits vor einigen Jahren unter dem sportlichen Namen TASCHENBILLARD und waren ursprünglich in Sachen Pop-Punk und Deutschrock unterwegs. Im Laufe der Zeit haben sie sich mit ihrem Sound zunehmend in Richtung Indie-Rock orientiert und mit der jüngst getätigten Umbenennung einen sauberen Schnitt vollzogen, der mit der musikalischen Weiterentwicklung einher geht. Die Band mag zwar immer noch verzerrte Gitarren, ist allerdings hörbar gereift und geht nun melodischer und vor allem technisch versierter zu Werke. Besonders hervor stechen dabei die zahlreichen schönen Gitarrenmelodien, die hervorragend in die Lieder eingebettet sind. In ihren Texten reflektieren die Mittzwanziger zumeist das eigene Leben und ihren Alltag: Die Veränderung der Lebenssituation durch Arbeit und Studium, die persönlichen Träume sowie die typischen Probleme ihrer Generation. Dies wiederum sind zugegebenermaßen keine neuen Themen, aber die Art und Weise, wie AUGEN AUF ihre Texte schreiben, klingt ungewöhnlich unverkrampft und authentisch. Nicht zuletzt deshalb macht „Hier und nicht in Hollywood“ eindeutig Lust auf mehr. Ein abschließendes Wortspiel mit dem Bandnamen erspare ich euch an dieser Stelle.
AUGEN AUF – Hier und nicht in Hollywood
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Oktober 2011
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.