ARRESTED DENIAL muss man – zumindest in der Hamburg Punkrock-Szene – wohl niemandem mehr groß vorstellen. Seit über 15 Jahren beackern sie unermüdlich die Bühnen der Hansestadt und weit darüber hinaus, selbst bis China und auf den Balkan haben sie es zwischenzeitlich geschafft. Dennoch hat es acht Jahre gedauert, bis der Nachfolger ihrer LP „Frei.Tal“ das Licht der Welt erblickt hat. Doch das Warten auf „Nirgendwo angekommen“ hat sich gelohnt und dank der unverkennbaren Stimme von Sänger Valentin stellt sich sofort wieder das altbewährte ARRESTED DENIAL-Feeling ein. Neu ist hingegen, dass nun auch ein fester Trompeter mit an Bord ist. Dies spiegelt sich folgerichtig auch im Sound wieder, denn in Songs wie „Alles wie es war“, „Nirgendwo angekommen“ oder „Offbeat Antifa“ schleichen sich stärker noch als bisher zusätzliche Ska-Elemente in den Streetpunk der Hamburger ein. Nicht weniger erwähnenswert ist, dass mit Steff von ALARMSIGNAL (in „Für ein paar Stunden“) und Tex von SLIME (in „Mauern“) zwei hochkarätige Gastsänger das Album bereichern. Vor allem letztgenanntes Stück gehört für mich zu den Highlights der Platte und bringt die flüchtlingsfeindliche Stimmung in diesem Land schmerzhaft auf den Punkt. Danke für dieses Statement. Oder besser noch – danke für dieses Album!
ARRESTED DENIAL – Nirgendwo angekommen
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:5. Dezember 2025
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.