In Göttingen gibt es das Ali Baba, das man guten Bekannten und Erstsemestern empfiehlt, die sich in der Stadt noch nicht auskennen. Dort gibt es zum einen ein orientalisches Restaurant und zum anderen eine Crêperie. Das Café ist sehr gemütlich eingerichtet mit einem kleinen Ofen in der Ecke, und wenn ich dort im Herbst einen Kakao oder einen „Persischen Traum“ bestelle, freue ich mich, wenn im Hintergrund SIMON & GARFUNKEL läuft. Das passt einfach gut zusammen und man vergisst die Uni oder sonstige Sorgen.
Genauso wenig hätte ich mich beschwert, wenn jemand ANDERSON, ein Duo aus den Niederlanden, aufgelegt hätte. Ihr werdet es schon ahnen: den „Quiet is the new loud“-Vergleich werde ich nur unschwer umschiffen können, und tatsächlich sind auch die zwei Holländer der Elektronik nicht ganz abgeneigt. Ganz im Gegenteil: die Songs auf „Weradioanderson“ werden fast alle von zarten bis quirligen Elektrosounds unterlegt, und so sind es oftmals auch nur die Gitarren und der zweistimmige Gesang, die das Gesamtbild wieder harmonisch zusammenkitten. Sehr erfolgreich übrigens!
Behaltet dieses Duo in den Augen – auch wenn ANDERSON noch nicht ganz in einer Liga mit den KINGS OF CONVENIENCE spielen, so haben sie den Aufstieg bereits nach ihrem Debüt kurz vor sich. Und ist das nicht mindestens genauso sympathisch?