Zum ersten Mal hörte ich von AMANDA ROGERS den Song „Like a waltz“ auf einem der Green Hell-Katalog-Samplern – und war begeistert. Eine sehr warme und doch zarte Stimme, nur vom Klavier begleitet, verwandelte mich von einem nervösen Song-skippenden Etwas in einen aufmerksam Lauschenden. Die Melancholie floss nur so aus den Boxen, ohne jedoch in schnulzige oder gar schmalzige Gefilde abzudriften. Wunderschön! Und ich mag weder TORI AMOS noch JEWEL, obwohl ich mir vorstellen kann, dass deren Fans auch an AMANDA ROGERS Gefallen finden könnten. „Daily news“ ist das zweite Album, nach dem Debut „the places you dwell“ auf Immigrant Sun Records, und meine Reaktion ist ähnlich begeistert. Ich schwinge zwischen Aufmerksamkeit und Verträumtheit, sitze am Schreibtisch und versuche, meine innere Bewegtheit zu Papier zu bringen. Ich freue mich wie ein Wippsteert, dass selbst einem „hart“ gesottenen Musik-Sarkasten wie mir so etwas noch passiert – eine CD, die mich völlig begeistert! Neben Klavier werden auf dieser Scheibe Schlagzeug und Bass sehr sparsam eingesetzt und erzeugen Songs, die weder Klassik, noch Pop, noch Jazz sind, die aber Elemente von allen dreien enthalten. Einfach sehr schöne Musik! Quasi echter Emo und damit zum Glück ohne heulende und jammernde kleine Jungs!
Ach ja, im November ist AMANDA ROGERS auch in Deutschland auf Tour!