ALEC EMPIRE, Ex-ATARI TEENAGE RIOT-Mitglied und einer der international einflussreichsten deutschen Musiker, meldet sich nach längerer Pause mit einem erfreulich frischen und rockigen Album zurück. Bekannt wurde ALEC EMPIRE vor allem durch seine krachigen, elektronischen Veröffentlichungen, die meistens zum Namen des von ihm gegründeten Labels Digital Hardcore Recordings passten.
Sein neues Album „The golden fortaste of heaven“ spiegelt eine musikalische Neu-Orientierung wieder. Er spielt nun „Rock’n’Roll“ mit einem 80er Sound, der durch Synthies und eine verzerrte Stimme Anklänge an BRIAN ENO und DAVID BOWIE besitzt. Die Bandbreite ist hierbei allerdings recht groß. Glücklicherweise sind die Neo-Pop-Eindrücke eher selten und wirken eher auf den musikalischen Hintergrund ein.
In erster Linie ist das neue Album von ALEC EMPIRE ein hervorragendes Album mit stark treibenden Bässen à la JON SPENCER und sägenden Riffs, die von Synthies gespielt werden. THE FAINT lassen grüßen!
Alec bedient sich in seinen rockigen Songs zwar den vielzitierten 80ern. Allerdings wirken diese Versatzstücke niemals aufgesetzt und wirklich passend. Jedenfalls ist dieses Album kein weiteres, das auf den Eighties-Hype aufspringen will, sondern es besitzt einen eigenen geschlossenen Rahmen, das zwar durch den gehauchten Poser-Gesang und die knackigen Synthie-Loops zu seinen Vorbildern steht, sich allerdings durch coolen Gesang und rollenden Bassläufen von zeitgenössischen Bands zu unterscheiden weiß.
Einen großen Anteil an dem neuen Stil seiner Musik hat, wie Alec selbst bemerkt, die Band THE HELLISH VORTEX. „Würde HELLISH VORTEX nicht so stark rocken, würde das Ganze nicht funktionieren“, bemerkte er in einem Interview.
Meiner Meinung ist es ein sehr gelungenes Album für Freunde rockiger Musik, denen es nichts ausmacht, dass keine analogen Instrumente benutzt werden, sondern sich eher noch an elektronischen Versatzstücken erfreuen können.