John Bates hat sich in seiner über 25 Jahre andauernden Musikerkarriere bereits mehrfach verdient gemacht. Unter anderem brachte er mit seinem Projekt BIG JOHN BATES & THE VOODOO DOLLZ kurz nach der Jahrtausendwende erstmalig die (Neo-)Burlesque-Welle nach Europa und Nordamerika, indem er zum Rock´n´Roll-Sound seiner Band eine Gruppe Tänzerinnen den erotischen Vintage-Tanz performen ließ. 2012 sind BIG JOHN BATES immer noch aktiv, haben sich aber mittlerweile von der Burlesque-Show verabschiedet. Umso mehr steht nun der Sound der Band im Vordergrund, der nach wie vor das Spektrum zwischen dreckigen, THE CRAMPS-beeinflusstem Rock´n´Roll, Blues-Punk und Americana abdeckt. Positiv auffällig ist dabei die Verstärkung durch Bassistin Brandy Bones, die nicht nur den Viersaiter zupft, sondern auch beim Songwriting mitwirkt und zudem immer mal wieder beim Gesang aushilft. So sind es gerade Stücke wie „Scarecrow close“ oder der tolle LP-Bonustrack „Father´s grave“, bei denen die Kanadier nicht zuletzt durch den weiblichen Gesangspart punkten können. Doch auch Songs wie „I don´t believe“, „Wide open blues“ und „Break the ghost“ wissen durchaus zu gefallen und bilden einen idealen Soundtrack für einen ausgedehnten Roadtrip über einsame amerikanische Highways. Zu weit weg? Kein Problem! Die Ostseeautobahn tut es notfalls natürlich auch.
BIG JOHN BATES – Battered bones
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. September 2012
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.