Mit Bands verhält es sich zumeist wie mit den berüchtigten Köpfen der Hydra: Löst sich eine Gruppe auf, entstehen aus deren Überresten sofort wieder mehrere neue. So haben auch einige Leute von ENDSTAND und MANIFESTO JUKEBOX nicht lange gefackelt und kurz nach dem Ende dieser Formationen die ATOMIC NOTES ins Leben gerufen. Bereits in den ersten Sekunden ihres Debütalbums wird jedoch klar, dass sich die Finnen von dem reinen Hardcore- bzw. Punkrock-Sound ihrer früheren Projekte gelöst haben. „Spare parts“ tritt vielmehr in die Fußstapfen der HOT SNAKES, WIPERS oder auch ROCKET FROM THE CRYPT – es gibt die volle Breitseite Rock´n´Roll infizierten Post-Punk mit schweinecoolen Gitarrenmelodien und einem leicht melancholischen Unterton. Songs wie „Time is ripe“, „Phantom man“ oder der Titeltrack „Spare parts“ gehen sofort ins Ohr und lassen unweigerlich das Tanzbein zucken. Extrem lässig auch das Instrumental „Money well spent“, bei dem man unweigerlich das Surfbrett aus der Garage holen möchte. DICK DALEs „Misirlou“ lässt grüßen! Als Bonus gibt es zudem noch die Songs der „Hockey champ“-Single sowie der ersten 7″ on top – das entschädigt ausnahmsweise auch für das äußerst spärliche Artwork.
ATOM NOTES – Spare parts
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:20. Oktober 2011
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.