Vier Italiener gründen eine Band und machen vielseitigen British-Pop-Rock. Was sich erstmal anhört wie ein schlechter Witz, wird bei THE VICKERS mit dem Album „Keep clear“ pure Realität. Plötzlich wirkt dieser Gedanke gar überhaupt nicht mehr lächerlich. Genau genommen kommt die Band aus Florenz und bedient das Indie-Genre. Selbst den Indierock liebend muss ich feststellen, dass die Platte mit mir vor allem eins mach: Gute Laune. Das Besondere daran? Dass ich nicht genau wusste, womit diese sonnige Atmosphäre hervorgerufen wurde. Zauberei? Nicht ganz – mal erinnern sie an THE BEATLES, mal an THE KOOKS und dann an MANDO DIAO. Da ich beim Hören dieser drei Vergleichsinterpreten ebenfalls euphorisch werde, ist das wohl eine logische Kette. Die Refrains sind meist sehr einfach gestrickt und laden nach kurzem Reinhören zum Mitsingen mit. Übertrieben wurde dieses Prinzip allerdings bei dem Song „Come on come on“, so dass mir das wiederholende „na na na na na na na naa“ recht schnell auf die Nerven ging. Doch zum Einstimmen auf Partys oder Konzerte sollte das reichen. Besonders erfreulich: Endlich mal wieder ein Album in die Hände zu bekommen, welches völlig auf den Einsatz des Synthesizers verzichtet und daher nicht auf den großen Zug aufspringt.
Vielleicht versüßt mir die Platte zukünftig ja noch den einen oder anderen Herbstabend.