Da ist via Lizensierung just erst eine EP von MOUSE ON THE KEYS erschienen, erfolgt zwei Monate später bereits ein ganzes Album, das den positiven Eindruck von den drei wahnsinnigen Japanern noch verstärkt. Denn was die Herren Kiyota, Niitome (beide Keybords und E-Piano) und Kawasaki (Drums) hier kredenzen, erleichtert es mir ungemein, Jazz gut zu finden. Ähnlich wie auch das ESBJÖRN SVENSSON TRIO verpassen sie dieser Sparte einen kompletten Neuanstrich und klingen herrlich erfrischend, gleichzeitig anspruchsvoll und poppig. Hört man sich nach einem kurzen Opener das erste Stück „Spectres de mouse“ an, erfreut man sich sofort, wie wenig das hektische Schlagzeugspiel zu den poppigen E-Piano-Klängen passt. Und genau dieses zweigleisige Spiel macht das Trio so interessant. Drei Musiker, die auf allerhöchstem Niveau spielen und der Komplexität der Songs eine angenehme Pop-Note verpassen, die einzelne Stellen fast zu Ohrwürmern macht. Da werden auch Einflüsse aus den Bereichen Drum & Bass und Postcore zugelassen und zu einem Mix vereint, der nicht im Entferntesten heterogen oder konstruiert klingt. Klasse!