„Hm. Okay. Ja. Klingt gut. Nett. Sehr angenehm. Hm. Okay.“ Meine ersten Reaktionen auf „We’re never sexy“, die neue EP der Luxemburger METRO. Mal ganz grob zusammengefasst (der restliche Gehirnmüll, der mir sonst durchs Köpfchen schwirrt, wurde vorher rausgefiltert). Eine sehr hübsche Platte. Geht nach vorne. Schön rockige Gitarren, charmante Vocals, eine motivierte Rhythmus-Front, elektronischer Schnickschnack, Britpop-Einflüsse, die den fünf Songs eine Ahnung von Eleganz verleihen. Klingt, als hätten FRANZ FERDINAND, IAMX, MAXIMO PARK und THE RAKES den Jungs aus dem Zwergenstaat ordentlich in die Suppe gespuckt und die Brühe dann gründlich umgerührt. Ein Mix aus New Wave, Pop und elektronischer Tanzmusik. Alles, was das Rockmädchenherz begehrt. Eigentlich. Denn irgendwie zündet die Scheibe bei mir nicht wirklich. Ist irgendwie zu nett, das alles. Zu gefällig. Das Schicksal des Indie-Pop. Wenn der nämlich ohne die dringend erforderliche „Arsch lecken!“-Attitüde um die Ecke gehüpft kommt, kann’s schnell passieren, dass er in die Stolperfalle der seichten Easy-Listening-Beschallung tappt. Da können die Röhrenjeans noch so tight sein und die Locken noch so verwegen. Ist dann egal. Kommt man so schnell nicht wieder raus. METRO drücke ich aber die Daumen. Ein bisschen mehr Eigen-Rotze in die Suppe spucken, dann klappt das. Ich glaub an euch.