ALIAS CAYLON, die kenne ich noch von damals. Ist ja schon richtig lange her, dass wir uns zuletzt gesehen haben. Damals noch, als AND THE WINNER IS, FIRE IN THE ATTIC, TRIP FONTAINE und andere deutsche Bands auf sich aufmerksam machten und Redfield Records mit ihnen gemeinsam groß wurde. Und was damals schon gut war, ist heute Qualität, die sich durchsetzt.
„Follow the feeder“ ist tatsächlich erst das zweite Album der Flensburger, es kommt knapp vier Jahre nach dem ersten und klingt auch so. Das hier ist kein jugendlicher Punkrock mehr. Das ist viel mehr als nur schnöde Instrumente, die zusammen Songs spielen. Man sucht nach Vergleichen und muss schon im gehobenen Mainstream-Rock schauen, denn so ganz in eine Schublade lassen sich ALIAS CAYLON einfach nicht pressen. Sie zielen mehr in die Ecke von BIFFY CLYRO, FOO FIGHTERS, BILLY TALENT. Die haben alle nicht richtig viel gemein, außer, dass sie Mainstream sind, aber verdammt gute Songs schreiben. Und so machen es auch ALIAS CAYLON. Die haben so eine Wandlung vollzogen wie die DONOTS mit ihrem letzten Album.
Und es ist großartig, wie „Follow the feeder“ irgendwie doch ein Mucker-Album ist, ohne wirklich muckermäßig zu erscheinen. Klingt nach Strebermusik, die nicht auf ihrer Lehrer gehört hat.
„Follow the feeder“ ist ein recht beeindruckendes Rock-Album, mal Power, mal Math, mal Alternative. Was auch immer man will. Zehnmal gutes Songwriting und Energie!