Zu der Zeit, als „Loose lips sink ships“ entstand, handelte es sich bei DES ARK um ein Duo, bestehend aus der Sängerin und Gitarristin Aimee Argotte und dem Drummer Tim Herzog. „Loose lips sinkin ships“ wurde bereits 2005 von J. Mascis (DINOSAUR JR.) produziert und ist bereits seit 2007 für vel Geld als Import erhältlich. Die Musik darauf strotzt vor Gegensätzen. Von zarten Pianoakkorden bis zu malträtierten Gitarren kann man einiges entdecken. Es beginnt sehr hübsch folkig und konventionell mit „Some are love“. Nach zwei Minuten ist damit jedoch Schluss, und DES ARK schieben mit „ No more fighting cats, ok?“ sperrigen Indierock nach, der die Marschroute fürs erste vorgibt. Das folgende „Queen of the sketch patrol“ glänzt eher durch das abwechslungsreiche Gitarrenspiel als durch Zugänglichkeit, doch ist das noch gar nichts gegen das manische, hysterische, anstrengende „Yes sir, yes way“. Einen ähnlichen Seelenstriptease muss man noch mal im sechsminütigen „Jesus loves you“ über sich ergehen lassen. Zwischendurch wird einem mit dem balladesken „It’s a hard world sometimes for little things“ eine kleine Verschnaufpause gegönnt. Bevor DES ARK ihr Minialbum mit „For Bob Riecke“ wieder entspannt folkig ausklingen lassen, servieren sie mit „Send jolley to raleigh“ einen weiteren Bastard aus leisen Tönen, verschlepptem Beat und düsterem Waverock. Keine leichte Kost das alles, aber man hört sich von Durchgang zu Durchgang mehr hinein. Als Beschallung fürs gemütliche Adventskaffeekränzchen ist „Loose lips sink ships“ jedoch defintiv nicht geeignet, es sei denn, man speist bei Familie Nerd.