Quintett, das 1999 in Marburg gegründet wurde, heute aber über fünf Städte verteilt ist. SHIGA WIRE haben sich, grob eingeordnet, dem Noise Rock verschrieben. Fette, groovige Riffs paaren sich mit der tighten Rhythmussektion, die einen warmen Lavasound erzeugt. Der Sound fließt zähflüssig aus den Boxen und wird von Sänger Patrick mit seiner normalen Stimme veredelt. Keine modernen Shouts oder Choruslines. SHIGA WIRE haben Ecken und Kanten, und das ist auch gut so. Musik, auf die man sich einlassen kann, die wachsen muss. Ähnlich wie die ebenfalls aus Deutschland stammenden HARMFUL, die zwar deutlich poppigere Refrains haben, aber eine ähnlich Vergangenheit aufweisen, entdeckt man bei mehrmaligem Hören immer mehr und mehr.
Zum Eingewöhnen ist ein Track wie „Always in“ mit seinen knapp vier Minuten ein guter Anfang. Schräge Harmonien, ein pumpender Bass und Sänger Patrick sorgen für einen amtlichen Sound. Als grobe Eckpfeiler kann man durchaus KYUSS angeben, die dann allerdings in eine Schicht Noise getaucht werden müssten, damit man sich ein ungefähres Bild machen kann. Ich kann nur empfehlen, die Myspace-Seite der Jungs aufzusuchen und dort einfach einmal probezuhören. Wenn Noise Rock euer Ding ist oder ihr einfach auf der Suche nach einer neuen Herausforderung seid, ihr werdet sicher nicht enttäuscht. Gebt der Band, die im Übrigen auch gerade auf Labelsuche ist, eine Chance!