Schweden hat THE HIVES, Italien hat GIUDA… und möglicherweise hat demnächst auch Spanien sein eigenes Punk’n’Roll-Aushängeschild. Zumindest deuten DEADYARD auf „Armageddon it!“ schon mal an, dass sie durchaus das notwendige Rüstzeug für diesen Status haben könnten. Der Fünfer aus Barcelona verfügt über fette Gitarrenriffs, einen herrlich rotzigen Sänger und nicht zuletzt ein angemessenes Energielevel, das aus Live-Konzerten der Band garantiert im Handumdrehen eine schweißtreibende Angelegenheit macht. Nach Einflüssen muss man gar nicht großartig suchen, werden sie dem Hörer doch in „Old & angry“ direkt auf dem Silbertablett serviert: „STOOGES and STONES! DICTATORS, RAMONES! Does that ring a bell? SHAM 69, old MC5! Can you do the math?”. Was DEADYARD bisher allerdings fehlt, um möglicherweise selber eines Tages Legendenstatus zu erlangen, sind Songs, die auf Anhieb im Gedächtnis bleiben. Denn trotz aller guten Ansätze und zwischenzeitlicher Aha-Erlebnisse (wie beispielsweise der mitreißende Gitarren-Exzess in „The escapist song“) will der Funke der Begeisterung nicht so richtig auf mich überspringen. Vielleicht bedarf es daher also noch ein bis zwei weiterer Anläufe, bis das Aushängeschild in spe auch tatsächlich niet- und nagelfest ist.
DEADYARD – Armageddon it!
- Beitrags-Autor:Bernd Cramer
- Beitrag veröffentlicht:24. Februar 2020
- Beitrags-Kategorie:Tonträger
Bernd Cramer
Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber.
Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.