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REDENSART – Am Ende war nicht alles schlecht

Man muss dieses verträumte Jungsding mögen, um REDENSART zu mögen. So wie bei BOSSE, ANNENMAYKANTEREIT, JORIS oder WANDA und wie sie alle heißen.
Haben die oben genannten Bands noch Alleinstellungsmerkmale, sucht man diese bei den Freiburgern REDENSART (langweiliger Bandname) vergeblich. Im Gegenteil, schon das ganze Paket der Aufmachung – eigentlich sympathisch mit Vinyl und Postkarte – kommt wenig aufregend, fast bieder daher. Quasi das Gegenteil von DIY: wohlüberlegte, langweilige Typografie, professionelle und detailverliebte, kitschige) Fotografien… Ich bin ja Typ Selbstzweifler: es liegt an mir, ich verstehe es wieder mal nicht, bin sicher zu alt dafür!

Und die Musik? Die ist gut, irgendwo zwischen „siehe oben“ anzusiedeln. REDENSART versprühen nativen Straßenmusiker-Charme. Die Liebe zur Musik, die Liebe zu den Menschen ist allgegenwärtig. Relevant ist die Scheibe meines Erachtens trotzdem nicht. Das mindert aber nicht meinen Respekt für die verträumten Jungs, die was auf die Beine stellen. Also: Bandnamen ändern, nächstes Cover in Siebdruck, Texte kryptisch chiffrieren, Album nur noch live einspielen, mit Cajon… wird schon.

Jo Rößmann

Weiß nichts, kann aber alles erklären.

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