Als Progressive Rock-Band gestartete italienische Band, die vor zwei Jahren ihr erstes Album präsentierte. „Of love and soul“ nennt sich nun der zweite Streich, der nicht mehr ganz so progressiv klingt. Ich würde ihren Stil als modern angehauchten, sehr melodiösen Hardrock bezeichnen. Was mir gut gefällt ist, dass GREEN (das Coverartwork sieht wirklich bescheiden aus…) neben bekannten Trademarks immer wieder verspielte Solos oder unerwartete Melodiebögen und vor allem Effekt einbauen, ohne allerdings den jeweiligen Song damit zu überfrachten. Die Songs werden dadurch aufgewertet. Die Produktion ist klar und sehr druckvoll. „Fight for truth“ ist ein Wechselspiel zwischen ruhigen, melodischen Parts und dem etwas härteren Mittelteil. Fabrizio Pieraccini, der Sänger, Gitarrist, Haupt-Songwriter und Produzent in einer Person ist, hat eine klare, kräftige (akzentfreie) Stimme und ist ein absoluter Pluspunkt für GREEN. Die Ballade „do it now“ wäre eine gute Singleauskopplung. Mit „hate me“, einem Hardrock-Song, der mit guten Backings und relaxten Parts überzeugt, dem gefühlvollen „freedom“ (wunderschöner Chorus) und dem abwechslungsreichen „no return journey“ kann man einige Hits verbuchen. Zehn Titel, eine Spielzeit von 50 Minuten und keine Langeweile! Zeitgenossen wie ich, die ihren Finger immer mal wieder nervös in der Nähe der Skip-Taste platzieren, können beruhigt aufatmen. Die Scheibe eignet sich dank der zahlreichen relaxten Momente gut zum Nachdenken oder für die Autofahrt. „Of love and soul“ ist wohl einer dieser Platten, die unter dem Banner „Geheimtipp“ laufen. Antesten!