Eine Band mit einem alltäglichen Nachnamen als Bandname, ein Label das sich „Unterm Durchschnitt“ nennt, und laute, durchdachte Musik, die sich ganz sicher über dem Mittelmaß bewegt. PETERS. kommen aus dem Norden der Republik, genauer gesagt aus Schleswig-Holstein und wie auch bei TURBOSTAAT hat es mittlerweile einige von ihnen nach Hamburg verschlagen. Und wie auch TURBOSTAAT verwenden PETERS. deutschsprachige, sozialkritische Texte, sind ansonsten aber eher dem emotionsgeladenen Indiepunk zugewandt. Eine ganze Spur trashiger als die Nachbarn aus Flensburg erinnern die fünf Jungs ein wenig an Bands wie ENIAC und die oft zitierten YAGE, können jedoch auch poppiger wie beispielsweise COLT. Deutsche Bands mit deutschen Bands zu vergleichen ist ein Manko, zu dem man, auch wenn man es nicht beabsichtigt, doch immer wieder neigt. Ich weiß.
Hier verstecken sich Melodie und Schönheit im Detail. Die Lo-Fi-Produktion scheint dabei nicht an den fehlenden Mitteln zu liegen, sondern bewusst gewählt. Das Artwork der Seven Inch, die im schicken Klappcover daherkommt, passt im übrigen hundertprozentig zur Musik. Schaut Euch die Bilder an, und Ihr könnt bereits erahnen, wie PETERS. klingen könnten. Und „Tagebuch (niemals gelebter Tage)“ ist übrigens ein richtiger Hit. Sympathische Band!