31 KNOTS – The days and nights of everything anywhere

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„The days and nights of everything anywhere“ – so allumfassend sich der Titel gibt, so vollgepackt mit Ideen ist auch mal wieder das neue ALBUM von 31 KNOTS. Denn musikalische Grenzen kannte die Band aus Portland schließlich noch nie. Bereits der Opener „Beauty“, der zu Beginn aus Piano, Schlagzeug und einer Menge gesampleter Störgeräusche besteht (oder sind es Feedbacks?) und zu dem sich zum Ende hin noch ein Horn gesellt, drückt die Kreativität und Genialität des Trios aus. In „Savage boutique“ fühlt man sich gleich nach New Orleans versetzt, als es noch stand, ja, man sieht förmlich die Menschen mit Bläsern und Snare-Drums vorm Bauch an sich vorbeilaufen. Dazu ein teils versoffener Gesang und eine auf dem Cembalo gespielte Kinderlied-Melodie, und der Wahnsinn ist komplett. „The salted tongue“ gestaltet sich dann äußerst zugänglich, erinnert bisweilen gar an ENGINE DOWN, aber 31 KNOTS wären nicht ebendiese, wenn sie nicht zumindest einen verzögerten Beat durch ein Dampertuten ersetzen würden. Genial!
Es folgen noch viele weitere Obskuritäten, erstaunlich bleibt am Ende die Feststellung, dass trotz aller Komplexität nur ein einziger Song wirklich nervt („Sanctify“) – das nenne ich eine gute Bilanz!
Logisch, dass 31 KNOTS auch mit ihrem neuesten Werk kein Fall für die Charts, noch nicht einmal für die Alternative-Charts sein werden. Aber wer auch CURSIVE mag, das neue Album von TRAIL OF DEAD jedoch langweilig findet, sollte sich diese Band schleunigst zu Gemüte führen. In Kürze übrigens mit den nicht minder talentierten DELBO zusammen auf Tour!