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THE SWEET SERENADES – City lights

Da sind sie wieder, die Schweden von THE SWEET SERENADES… wobei „die Schweden“ dabei nicht richtig ist, denn mittlerweile ist THE SWEET SERENADES eine Ein-Mann-Band von Martin Nordvall. Das macht das Ergebnis aber in keiner Weise schlechter – im Gegenteil, ließ doch Nordvall dieses Mal sogar einen Produzenten Hand an das Album legen. Und dieses beginnt kühl, abgeklärt, fast düster, wären da nicht die grellbunten 80er-Werbeschilder, die einem durch den Kopf geistern. THE SWEET SERENADES – das heißt Wave-Pop auf sehr hohem Niveau, mit viel Spannweite und jeder Menge dunklem Gefühl. Auch wenn die Lichter der Stadt immer wieder einen Versuch starten, den Weg aufzuzeigen, den zu gehen dann eben die Zukunft sein wird. „City lights“ ist ein recht elektronisches, der Melodie und den Lyrics gewidmetes Album geworden, das nicht mehr ganz so viel Freude und Fröhlichkeit ausstrahlt wie sein Vorgänger, dadurch aber nicht minder begeisternd ist. Nordvall gelingt es auch weiterhin, überzeugende Riffs zu schreiben, die sofort in den Kopf drängen und ihre Widerhaken ins Hirn bohren, sodass man sich gegen die Übernahme kaum noch wehren kann. Es ist etwas kälter geworden bei THE SWEET SERENADES, aber das Herz strahlt weiterhin Wärme aus – und schlägt. Gut so!

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.