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RATHER RACCOON – Low future

Nachdem vor einigen Jahren bereits eine EP von RATHER RACCOON bei mir gelandet ist, legt die Streetpunk-Band aus Landshut nun ihren ersten Longplayer vor. Und nachdem ich mir meine damalige Review jetzt noch einmal durchgelesen habe, stelle ich fest, dass meine einstige Einschätzung auch auf das neue Album zutrifft. So gibt es auf „Low future“ zwar einige vielversprechende Ansätze, auf der anderen Seite jedoch auch einige Schwachstellen bei der Umsetzung. So tue ich mich nach wie vor mit den männlichen Gesangsparts schwer, wobei Bassistin Liza mittlerweile allerdings öfter an das Mikro darf und mit ihrem ebenso kratzigen wie melodischen Organ einiges aus den Liedern rausholt. Des Weiteren wirken die Songs an einigen Stellen etwas unrund, hier ist auf der Tightness-Skala sicherlich noch etwas Platz nach oben. Ungeachtet dessen hört man RATHER RACCOON an, dass sie mit dem Herzen bei der Sache sind. „Golden days“ ist mit seinem Mariachi-Intro sogar ein richtiger kleiner Hit geworden, und auch die Singalong-Hymnen „About to lose“ und „Generation digital“ haben durchaus das Zeug, eine zünftige Punkrock-Party am Laufen zu halten. An den Feinheiten gilt es derweil weiterhin zu arbeiten.

Bernd Cramer

Konzert-Junkie & Vinyl-Liebhaber. Schreibt über Musik, ohne zu Architektur zu tanzen.