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KRISTOFFER BOLANDER – 3

 
Wo fängt man hier an? Bei den träumerischen Gitarren? Den im Vergleich harten und stampfenden Drums? Doch lieber bei der zum Hinschmelzen geborenen Stimme? Bei den verzaubernden Melodien? Schwierig. Denn all dies vereint KRISTOFFER BOLANDER auf „3“. Eine sehr besondere Stimme schwebt hier über allem, eine, der es teilweise sogar möglich ist, an Roland Lee Gift zu erinnern, ohne dessen Schärfe zu verwenden. Vielmehr lädt uns KRISTOFFER BOLANDER ein, mit ihm gemeinsam durch den verwunschenen Wald hinter seinem Haus zu wandern, hier und da einen versteckten Song zu entdecken, sich hinzusetzen und diesen zu genießen. Gitarren, die mal an THE CURE, mal an Americana denken lassen, schwirren wie Glühwürmchen durch die Tracks, vereinen sich mit dem restlichen Instrumentarium zu einem großen, mächtigen, dennoch friedvollen Etwas, das dich verschluckt – aber nur, um dich noch näher an das Herz der Musik zu lassen. So zeigt uns BOLANDER immer wieder auch die Sonnenseiten des Alleinseins, ohne dabei einsam zu sein, eher zurückgezogen und bereit, sich den eigenen Gedanken zu stellen. Was sicherlich nicht immer einfach ist, aber möglicherweise hilft „3“ ein wenig dabei, den ersten Schritt zu machen.
Wer einen guten Eindruck davon erhalten will, was KRISTOFFER BOLANDER uns mit „3“ darbietet, die Vielfältigkeit konzentriert in einen Song, dem sei „The Rogue“ als Anspieltipp empfohlen. Ein Album, das durch die Zeiten schlendert und uns bis ins Heute führt.
 

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.