ZSK – Discontent hearts and gasoline

Nicht mal zwei Jahre nach ihrem letzten Album melden sich die Berliner ZSK schon wieder zu Wort. Gewohnt mit deutlich formulierten Meinungen gepaart mit Ohrwurmmelodien, so wie man sie kennt.
Aber „Discontent hearts and gasoline“ ist nicht wie die letzten ZSK-Sachen. Die Band hat sich entwickelt und zwar gewaltig. Ein abwechslungsreiches und gleichzeitig eingängiges Punk-Album zu machen, das zudem noch an den Sound einer Band anknüpft, ist kein leichtes Unterfangen. Doch ZSK haben das so gut gemeistert, dass es einen wirklich umhaut und zwar genau mit der Macht, die der Sound der CD aus den Boxen schickt. Die Produktion von Flo von Schwarz verleiht dem Album genau den Druck, den eine verzerrte Gitarre und die Textzeile „wenn so viele schweigen, müssen wir noch lauter schreien“ brauchen, um nicht nur gehört zu werden, sondern auch noch eine Wirkung zu erzielen. ZSK sind ein wenig zorniger geworden, nehmen aber auch im richtigen Moment mal ein wenig Tempo raus und zeigen, dass sie im Songwriting genau so wenig Stillstand akzeptieren wie in Bekämpfung von Nazis.
Ein schickes Booklett mit Liner-Notes zu den einzelnen Songs, sowie ein schickes Digi-Pack machen „Discontent hearts and gasoline“ zu einer absoluten Empfehlung im Bereich des melodischen Punkrocks, und auch die, die wie ich eigentlich eher ein negatives Bild vom Punk mit deutschen Texten haben, sollten ZSK eine Chance geben.
Jeder CD liegt ein Coupon bei, mit dem zusätzlich kostenlos die DVD „Kein Bock auf Nazis“ bestellt werden kann, auf die wir noch näher im Interview mit Joschi eingehen werden.