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WAITING IN VAIN – Evolution

Manchmal wünsche ich sie mir ja zurück, die Tage mit SECOND DECAY, L’AME IMMORTELLE oder auch TATMOTIV ANGST und ähnlichen Bands. In diese Kerbe schlagen sehr deutlich auch WAITING IN VAIN, leider, ohne die Qualität der genannten Bands dabei zu erreichen. Denn zu ausdruckslos ist insbesondere Sebastians Stimme, aber auch Sandra kämpft mit ihren Ansprüchen, die wohl eher bei NIGHTWISH zu suchen sind. Schade, denn insgesamt ist „Evolution“ musikalisch ein gelungenes (Dark-)Electro-Album, auch wenn man ihm nicht anhört, dass es diese Band bereits seit 2003 gibt und sie auch schon auf einigen Szene-Samplern zu hören gewesen ist. Man hört doch allzu sehr, dass die Ikonen, denen hier gehuldigt wird (wie etwa auch WOLFSHEIM), noch ein ganz schön großes Stück entfernt sind von dem, was WAITING IN VAIN bisher anbieten. Wäre dies ein Debütalbum, würde ich wohl sehr viel wohlwollender bewerten, nicht aber bei 14 Jahren Bandgeschichte. Nichtsdestoweniger kann ich mir vorstellen, dass es in der Goth-Szene für dieses Album dankende Abnehmer gibt, die ihre Sammlung vervollständigen möchten oder die Musik auch einfach gut finden. Ich gehöre nicht (mehr) dazu.

Simon-Dominik Otte

Mensch. Musiker (#Nullmorphem). Schauspieler (#BUSC). Rezensent (#blueprintfanzine). Come on, @effzeh! AFP-Fan. (#Amandapalmer). Lehrer. Und überhaupt. Und so.