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TSUNAMI BOMB – Wenn Matt das sagt…

TSUNAMI BOMB, nicht unbedingt ein Bandname mit dem man seit der schlimmen Naturkatastrope des letzten Jahres berühmt werden kann, zumindest nicht überall. Die Band um Agent M und Bassist Matt hat aber trotz der Geschehnisse keine Veranlassung gesehen, den Namen zu ändern. Der Zusammenhang wäre auch ein wenig weit hergeholt. "Wir waren und sind TSUNAMI BOMB, auch wenn die Band sich verändert hat und wir viele Musikerwechsel hatten. Es war immer ein kontinuierlicher Prozess, z.B. seit Matt dabei ist. Er hat sich viel eingebracht und die Band geprägt, bis dann der nächste Wechsel kam. Deswegen ist es aus meiner Sicht okay, den Namen zu behalten. Die Tatsache, dass seit der Katastrophe in Asien viele Leute beim Wort TSUNAMI komisch reagieren, ist ganz normal. Aber unseren Bandnamen, unsere Identität deswegen zu ändern, ich weiß nicht, ob das irgendwem hilft oder ob es einen Zweck erfüllen würde. Beides hängt nicht zusammen." Benefizveranstaltungen für die Opfer bestritt die Band dennoch nicht, auch wenn man sie danach gefragt hat. Eine einzige Show wollten sie spielen, die dann aber kurzfristig abgesagt wurde.
Nicht abgesagt hingegen wurde die Veröffentlichung der "Show must go off"-Episode mit dem Quartett. "Es war eine gute Show, wir haben auf der Tour viel dafür geprobt, ich habe mich sehr darauf konzentriert, Töne zu treffen und zu halten, ohne, dass ich dazu still stehen musste." Die DVD soll das Gefühl vermitteln, dass man wirklich bei der Show dabei gewesen ist. "Und es war eine ganz gute Show" meint Matt, natürlich auch ein wenig voreingenommen. "Wir haben noch ein wenig Bonusmaterial und ein paar Clips mit auf die DVD gepackt, aber im Grunde geht es einfach um das Konzert, das Gefühl dabei, die gute Zeit."
Die DVD ist nicht das einzige Medium, das TSUNAMI BOMB nutzen, um sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. "Modere Dinge, wie MP3, Videostreams und DVD sind einfach für eine Band unserer Größenordnung optimal. Wir können ein Video von uns ins Netz stellen, und jeder auf der Welt kann es sich ansehen, kann Songs von uns hören und dann entscheiden, ob er ein Konzert von uns besucht. Das hilft uns wirklich weiter."
Ob aber die DVD nun der Akt ist, auf den alles hinsteuert, sei dahingestellt. Aber haben TSUNAMI BOMB als Band einen "Definitive act", ein Ziel vor Augen?
"Nicht wirklich. Wir wollen immer besser werden, und da gibt es noch einige Möglichkeiten. Wir können auf jeden Fall noch bessere Songs spielen, noch öfter touren und einfach unser Zusammenspiel perfektionieren. Wir sind dabei schon ein wenig kritisch mit uns selbst. Aber ein absolutes Ziel, einen Endpunkt sehe ich für uns als Band nicht. Wir werden uns verbessern, aber niemals perfekt sein."
Es kommt also wieder eine Menge "Arbeit" auf die Band zu, die im Jahr meist neun Monate auf Tour ist, Urlaub ist da eher selten drin. "Wir haben mal so etwas wie Band-Urlaub gemacht. Wir sollten mit BLINK 182 auf Hawaii spielen, das hat sich alles irgendwie zerschlagen, und dann sind wir alleine hingefahren, haben zwei, drei Show gespielt und ansonsten viel am Strand gelegen. Es macht eine Menge Spaß mit der Band." So viel Spaß, dass man auch richtig in Urlaub fahren würde oder zusammenleben? "Naja, das vielleicht nicht, wir sehen uns auf Tour schon genug." Vermutlich hat Matt da Recht. Aber wie ist es denn, wer solange auf Tour ist, was stört euch an euch gegenseitig am meisten? "M wirft mir immer vor, dass ich meine Sachen nicht richtig wegräume, obwohl eigentlich überall totales Chaos herrscht und nirgends Platz ist. Aber mehr will ich jetzt nicht sagen, du willst doch nicht, dass wir uns den Rest der Tour streiten, oder?""O.K. wenn Matt das sagt, dann stört mich an ihm, dass er so unordentlich ist". Diplomatisch, aber OK – ihr müsst es ja noch ein wenig miteinander aushalten.