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TRIBUTE TO NOTHING – Ganz große Posen

Dienstag Abend, Hafenklang, Konzert beginnt also erst spät, unbekannte Bands, das heißt meist nichts Gutes. Und so auch heute. Leider viel zu wenig Leute als das eine gute Konzertatmosphäre hätte aufkommen können. Die Bands störte es wenig, sie gaben beide Vollgas.
THE OCEAN die mir bis zum heutigen Tage vollkommen unbekannt waren, eröffneten die Show. Ich nenn das Geballer jetzt Mal Metal im weitesten Sinne. Wenn man diese Art von Musik mag, sind die Kollegen bestimmt ne gute Geldanlage aber selbst für jemanden, der den lauten Gitarren und ab und an auch dem Gebrüll nicht abgeneigt ist, waren THE OCEAN eine Spur zu viel Krach, da halfen auch die Kongas nichts und die Keyboardparts vom Band. Krach bleibt Krach. Und die 50 Millionen Watt Halogen-Scheinwerfer die immer schön das Publikum geblendet haben, waren auch extrem anstrengend auch wenn sie für die Show vielleicht wirksam waren.
TRIBUTE TO NOTHING aus England kamen vollkommen anders daher. Bevor das Konzert losging, standen sie fast unbeholfen und schüchtern auf der Bühne, der Schlagzeuger wirkt hinter seinem Set wie ein Riesenbaby und bis auf ein paar Tätowierungen und Piercings könnten da auch auch Omis Lieblinge auf der Bühne stehen. Doch noch stärker als bei THE OCEAN wurden bei TRIBUTE TO NOTHING große Rock’n Roll Posen zelebriert. Habe ich erwähnt, dass TTN mir auch weitesgehend unbekannt waren? Ich wusste zwar ungefähr in welche Schublade ich sie stecken konnte, mehr als zwei Songs kannte ich hingegen nicht. Deswegen sei es mir verziehen, wenn ich hier keine Songtitel als Highlights nenne, ich kenne halt keinen. Aber es ging hier schließlich auch um das Live Erlebnis und das hat sich durchaus gelohnt. Die Bühne des Hafenklangs wurde selten so intensiv bearbeitet wie heute und gleichzeitig haben TTN noch eine neue (vielleicht bald olypische) Diziplin entwickelt: Synchrongitarreschwingen – und das ohne sich hörbar zu verspielen. Laut gabs auf die hören und viel Bewegung gabs auf die Augen. Nur leider halt so schlecht besucht, dass trotz massiver Anstrengungen der Band kaum Stimmung aufkam. Zum Schluß standen vielleicht noch 25 Leute im Hafenklang um noch eine letzte Zugabe zu bekommen und dann zu gehen, mit dem Bewusstsein, dass man selbst wohl nie so auf der Bühne rocken kann wie TTN.