You are currently viewing TRASHLIGHT VISION – Alibis & ammunition

TRASHLIGHT VISION – Alibis & ammunition

Eigentlich hatte ich die Platte nur angefordert, weil es hieß, das sich diese Band in einer Entziehungsklinik kennen gelernt hat und ich mir dachte: „Hey, dieses Klischee habe ich lange nicht mehr gehört, was mag sich dahinter wohl diesmal für Musik verbergen?“ TRASHLIGHT VISION spielen selbstproklamierten Turbo Charged Rock’n’Roll, kommen aus New York, und das bekannteste Mitglied ist der MURDERDOLLS-Gitarrist Acey Slade. Nach drei selbstorganisierten UK-Touren wurde das britische Label Undergroove Records auf die Band aufmerksam, und nun liegt endlich ihr Debüt vor. Nach dem ersten Durchlauf fühlte man sich noch an Gruppen wie die SPACE AGE PLAYBOYS und GUNS ‚N‘ ROSES erinnert, bei denen man sich schon mal ein Riff klaut, mit einem ordentlichen Schuss RAMONES angereichert. Nach einigen Durchläufen merkt man aber die Stärke von TRASHLIGHT VISION, die in den Stücken ihre eigene Identität entwickeln und die Referenzen an andere Bands durchaus als Hommage angesehen werden dürfen. Besonders gut passt die rotzige Stimme von Acey Slade zu den Stücken, die dabei nicht zu überladen produziert sind und häufig in großartigen Refrains enden. „Horns and Halo’s“ ist dabei ein Hit, der mit genügend Promotion in den einschlägigen Medien durchaus zur Dauerrotation einlädt. Passend zum starken Charakter der Platte wird von den RAMONES noch „My brain is hanging upside down (Bonzo goes to Bitburg)“ gecovert, welches sich in den Gesamtkontext der Platte hervorragend einfügt und so ziemlich alle RAMONES-Cover die ich kenne, in den Schatten stellt. Vielleicht muss eine Band für den richtigen Vibe dabei einfach aus dem Big Apple stammen.